Wie berechnen sich Laufzeit und Höhe des Kredits, beziehungsweise des Darlehens?
Grundsätzlich bieten spezielle Kredite und Darlehen für Beamte auf Grund des sicheren Arbeitsverhältnisses und relativ hohen Grundeinkommens des Kreditnehmers besonders günstige Konditionen an. Dazu zählen lange Laufzeiten und hohe Kreditsummen. Doch wie genau berechnen sich diese beiden Komponenten, Laufzeit und Kredithöhe? Zunächst stellt man selbst beim Kreditinstitut eine Anfrage auf einen Wunschkredit. Hierbei kann man angeben wie hoch die Kreditsumme möglichst sein sollte und wie lange man den Kredit laufen lassen möchte. Ob der Kredit in diesem Rahmen genehmigt wird, ist abhängig von mehreren Faktoren.
Zunächst muss hier unterschieden werden zwischen Beamtenkredit und Beamtendarlehen. Beamtenkredite sind Ratenkredite, die nur einer bestimmten Personengruppe, nämlich Beamten oder Personen in einem ähnlichen Anstellungsverhältnis, zugänglich sind. Monatlich wird in Raten die Kreditsumme an die Bank zurückgezahlt, dazu kommen monatliche Zinszahlungen. In der Regel laufen Beamtenkredite nicht länger als zehn Jahre. Die Höhe der Kreditsumme bemisst sich dann an der jeweiligen Laufzeit und am Nettoeinkommen des Kreditnehmers. Die Bank prüft, ob man finanziell in der Lage ist, den monatlichen Zahlungen, die sich aus gewünschter Laufzeit und gewünschter Kreditsumme ergeben, problemlos nachzukommen.
Beamtendarlehen hingegen sind endfällige Darlehen, das heißt, die Kreditsumme wird erst nach Ende der Laufzeit komplett abbezahlt. Sie werden an eine Kapitallebens- oder Rentenversicherung gekoppelt. Daraus folgt, dass monatlich in ebendiese Lebensversicherung ein fester Beitrag eingezahlt wird, das hierbei angesparte Kapital wird dann schließlich nach Ablauf der Laufzeit verwendet, um die Darlehenssumme zu tilgen. Auch hier kommen jedoch noch monatliche Zinszahlungen an die Bank hinzu.
Beamtendarlehen haben grundsätzlich längere Laufzeiten als Beamtenkredite. Meist betragen sie zwischen 12 und 20 Jahre. Je nach Kreditinstitut sind Darlehenssummen, die dem bis zu 24-Fachen des Nettoeinkommens entsprechen, möglich. Letztlich sind die monatlichen Zahlungen aber Beitragszahlungen an die Versicherung. Das bedeutet wiederum, dass die Höhe dieser in Abhängigkeit zu bestimmten Faktoren, die die Versicherung festlegt, bemessen wird. Relevant können zum Beispiel das Eintrittsalter bei Abschluss der Versicherung und der Gesundheitszustand des Kreditnehmers sein. Darlehenssumme und in der Versicherung angespartes Kapital werden so aufeinander abgestimmt, dass eine Tilgung nach Ablauf der Laufzeit problemlos möglich ist. In manchen Fällen bleibt sogar ein Restbetrag über. Dieser steht dem Kreditnehmer dann zur freien Verfügung.