Die Zweitimmobilie: entspannte Urlaube und finanzielle Vorzüge

Ob im sonnigen Italien, im idyllischen Schweden oder an der schönen Nordsee - immer mehr Deutsche erfüllen sich den Traum von einer Zweitimmobilie. Die Motivationen für den Kauf eines zweiten Hauses oder einer weiteren Wohnung sind dabei ganz verschieden. Während die einen sich für ein schönes Ferienhaus interessieren, in dem sie ihren Ruhestand genießen können, sehen andere den Kauf einer Zweitimmobilie als finanzielle Investition. Wieder andere kaufen sich innerhalb Deutschlands eine zweite Wohnung, die näher an ihrem Arbeitsplatz gelegen ist – so können sie flexibler und effektiver planen und arbeiten.

Und der Trend zur Zweitimmobilie hat seine Gründe: Immobilien-Finanzierungen sind aktuell so günstig wie schon lange nicht mehr. Auch die Finanzkrise in vielen Ländern schreckt kaum Käufer ab, sondern wird eher als Möglichkeit gesehen, an günstige und gut gelegene Immobilien zu gelangen. Da es außerhalb vom Immobilienmarkt kaum rentable Anlagealternativen gibt, sehen viele Investoren ihre Chance in Grundstücken, Häusern oder Wohnungen.

Doch auch Privatpersonen profitieren von der aktuellen Situation. Bei dieser Personengruppe wird meist der Fokus auf den Kauf eines schönen und gemütlichen Hauses im liebsten Urlaubsdomizil gelegt, in dem dann die eigenen Ferien verbracht werden können. Auf diesem Wege kann außerdem die oft mühselige Suche nach einem Hotel umgangen werden. Wer in seiner Zweitimmobilie nicht nur selbst Urlaub machen möchte, sondern auch einen finanziellen Vorteil aus ihr ziehen will, kann sie bestenfalls auch noch vermieten.

Was Sie beim Kauf einer zweiten Immobilie beachten sollten

Aber wie funktioniert das alles eigentlich? Was muss beim Kauf Zweitimmobilie beachtet werden und wie vermietet man seine Zweitimmobilie?
Wie bei jeder großen Kaufentscheidung ist es zunächst wichtig, sich über seine Beweggründe  im Klaren zu sein. Man sollte sich ins Gedächtnis rufen, warum man eine zweite Immobilie kaufen möchte, wie oft man sie selbst besuchen will und wie wichtig einem der finanzielle Ertrag ist, den man damit erzielen möchte. Wenn man sich über diese Aspekte klargeworden ist, ist es häufig sinnvoll, sich zunächst an einen ortskundigen Makler zu wenden, der über Informationen über das mutmaßliche Wohnviertel verfügt. Sprechen Sie mit Anwohnern sowie Passanten und informieren Sie sich über infrastrukturelle Begebenheiten, um später, wenn Sie den Kaufvertrag abgeschlossen haben, nicht eine böse Überraschung erleben zu müssen. Falls Sie die Immobilie vermieten möchten, sollten Sie sich über die Nachfrage nach Mietobjekten in der jeweiligen Region informieren. Zudem sollte in Betracht gezogen werden, inwiefern die verschiedenen Jahreszeiten die Beliebtheit der Region, in der sich die Immobilie befindet, einen Einfluss auf ihre Beliebtheit haben könnten – ein saisonal bedingter Leerstand führt natürlich zu erheblichen finanziellen Verlusten und sollte unbedingt vermieden werden!

Sollten Sie allein auf den Eigengebrauch Ihrer Zweitimmobilie bedacht sein, gibt es noch einige andere Faktoren, die Sie beim Kauf beachten sollten. Möchten Sie im Alter in der Immobilie ihren Ruhestand genießen? Dann sollten Sie nach barrierefreien Objekten Ausschau halten. Außerdem ist es in dem Fall sinnvoll, die infrastrukturellen Bedingungen, wie die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Nähe zu Supermärkten und Drogerien sowie Krankenhäuser, mit in Ihre Kaufentscheidung einfließen zu lassen.

Es kann also festgehalten werden: oft ist es durchaus sinnvoll, in eine Immobilie zu investieren. Wichtig ist es jedoch, im Vorfeld den Zustand und die Lage des Objektes zu prüfen, um sich selbst vor einem finanziellen Horrortrip zu schützen.

Die Finanzierung

Apropos Finanzen: Bei der Finanzierung der Zweitimmobilie gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die Sie als Privatkäufer oder Investor zurückgreifen können. Einerseits ist es möglich, Ihre Zweitimmobilie durch eine Hypothek auf Ihren Erstwohnsitz abzubezahlen. Dabei sollten Sie die verschiedenen Kreditmodelle vergleichen und dann entscheiden, welches Modell am besten zu  Ihrer persönlichen finanziellen Situation passt.
Wenn Sie jedoch davon überzeugt sind, dass Sie die Immobilie direkt vollständig bezahlen können, sollten Sie trotzdem zuerst alle möglichen Kostenpunkte durchgehen und mögliche Mängel, die renoviert werden müssen, auflisten. Dabei sollten Sie sichergehen, dass Ihnen in Notfällen auch nach dem Immobilienkauf noch ausreichend Geld zur Verfügung steht – denn vor allem bei älteren Immobilien kommt es häufig vor, dass noch eine ganze Menge Geld, Zeit und Energie investiert werden muss. Machen Sie sich das unbedingt vorher klar!

Das Beamtendarlehen als finanzielle Unterstützung

Für eine Berufsgruppe bietet sich der Immobilienkauf besonders an: die Beamten. Diese können nämlich von dem sogenannten Beamtendarlehen profitieren. Das Darlehen zeichnet sich vor allem durch lange Laufzeiten und niedrige Zinsen aus: Die Beamten, die diese spezielle Kreditform in Anspruch nehmen, haben oft bis zu 20 Jahre Zeit, den geliehenen Betrag zurückzuzahlen – jedoch werden die monatlichen Raten nicht, wie es zum Beispiel bei einem Beamtenkredit der Fall ist, an die Bank direkt zurückgezahlt, sondern zunächst an eine Kapital- oder Rentenversicherung.
Der monatliche Betrag, der an die jeweilige Versicherung gezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Gesundheitszustand oder dem Eintrittsalter des Kreditnehmers ab – so kann die Versicherung sicherstellen, dass es am Ende der Laufzeit des Darlehens keine Probleme mit der Tilgung gibt. Zuletzt wird dann das Kapital, das durch die Zahlungen an die Versicherung angespart wurde, als Einmalzahlung getilgt.

Falls Sie also verbeamtet sind und darüber nachdenken, sich eine Zweitimmobilie zuzulegen, macht es durchaus Sinn, das Beamtendarlehen in Anspruch zu nehmen. Dank der langen Laufzeiten und der niedrigen Zinssätze können Sie so zum Beispiel in den Genuss einer gemütlichen Ferienwohnung im sonnigen Süden Europas kommen, ohne im Alltag davon erheblich belastet zu werden. Wenn Sie Ihr Objekt dann auch noch vermieten, kann die Zweitimmobilie sogar noch als kleine Finanzspritze dienen!

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