Das Beamtendarlehen – die finanzielle Stütze für junge Lehrer
Der Karriereweg des Lehrers
Der Beruf des Lehrers gilt in Deutschland immer noch als eines der beliebtesten Karriereziele. Der Umgang mit jungen Menschen, spannende Fächerkombinationen und ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag bewegt viele Schüler zu einem Lehramtsstudium und dem daran anschließenden Referendariat, dass die Studenten praktisch auf das Berufsleben des Lehrers vorbereitet. Die detaillierte Ausbildung ist jedoch in jedem Bundesland anders geregelt, sodass es für die angehenden Studenten oft schwierig ist, grundlegende Informationen über ihren mutmaßlichen Karriereweg herauszufinden. Ein Beispiel für die Problematik des Lehramtsstudiums: da die Studienordnungen in Deutschland länderabhängig sind, ist es sehr schwierig, nach dem Abschluss des Studiums in beispielsweise Nordrhein-Westfalen in einem anderen Bundesland wie Sachsen oder Berlin zu unterrichten.
Teure Erstanschaffungen, ein eigenes Arbeitszimmer und das erste Auto
Doch wenn das Lehramts-Studium dann erfolgreich abgeschlossen wurde, der erste, unbefristete Arbeitsvertrag in den Händen gehalten wird und Sie zum ersten Mal vor Ihrer Klasse stehen, ist das ein sehr besonderer Moment – ein Moment, von dem Sie wahrscheinlich viele Jahre geträumt haben. Jetzt würden Sie gern alles geben, den Unterricht so kreativ, vielfältig und effektiv wie möglich gestalten, um den Schülern viel bieten und bei ihnen die besten Noten erzielen zu können. Doch vor allem bei Junglehrern wird diese hohe Motivation von einer mangelnden Auswahl an Arbeitsutensilien getrübt: es fehlt an Arbeitsheften, Fachbüchern und anderen, oft teuren Anschauungsmaterialien.
Viele junge Lehrer, denen in ihrer Schule kein eigenes Büro zur Verfügung steht, entschließen sich außerdem dazu, sich in ihrer privaten Wohnung ein Arbeitszimmer einzurichten. Das kann viele Vorteile mit sich bringen: zum einen müssen Klassenarbeiten und Tests häufig außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit korrigiert werden. Das ist zwar auch auf der Couch und am Esstisch möglich, eine Befragung ergab jedoch, dass zwei Drittel aller Deutschen sich für eine klare Trennung von Berufs- und Privatleben aussprechen. Sie befürchten, dass eine Vermischung von den beiden Lebensbereichen zu mehr Arbeit und weniger Freizeit führen könnten.
Des Weiteren sammeln sich im Laufe der Berufsjahre eines Lehrers sehr viele Materialien an, die nur selten einen Platz in der Schule selbst finden. Um jedoch nicht jedes Schuljahr neue Utensilien kaufen zu müssen, ist es sinnvoll, sie geordnet in Regalen und Kisten unterzubringen. Allein durch eine stringente Ordnung kann verhindert werden, dass die Lehrperson den Überblick in Sachen Lehrmaterialien verliert.
Da nur Wenige das Glück haben, sehr nah an der Schule zu wohnen, an der sie unterrichten, steht bei vielen jungen Lehrern auch die Anschaffung eines eigenen Autos im Raum – und das häufig schon recht kurz nach dem Studium. Doch nur selten haben die Junglehrer schon so viel angespart, dass Sie sich das direkt vom eigenen Geld leisten können. Oft wird deshalb zu einem Kredit tendiert, der jedoch oft hohe Zinsbeträge mit sich bringt. Da Lehrer jedoch in der Regel verbeamtet sind, können sie einen der größten Vorzüge dieser besonderen finanziellen Stellung ausnutzen: das Beamtendarlehen.
Das Beamtendarlehen
Das Beamtendarlehen ist – wie es der Name schon sagt – eine speziell auf Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes ausgerichtete Darlehensform. Dieses Darlehen kommt den Beamten aufgrund von soliden Gehältern, sicheren Arbeitsverhältnissen und einer hohen Bonität zugute. Das Beamtendarlehen besticht durch lange Laufzeiten von bis zu zwanzig Jahren sowie sehr niedrigen Zinsen und ist an eine Renten- oder Kapitallebensversicherung gekoppelt. In diese Versicherung wird dann monatlich vom Kreditnehmer eine feste Summer eingezahlt. Diese Summe hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise dem Eintrittsalter oder Gesundheitszustand des Beamten oder Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, ab.
Kreativität und Entspannung statt Stress und Ärger
Auch wenn der Job als Lehrer sehr beliebt, abwechslungsreich und spaßig ist: er bringt auch viel Stress mit sich. Die Zeiten, in denen Lehrer mittags die Schule verlassen und ihre Freizeit genießen können, sind dank Bildungsreformen wie dem „G8“ und einem Zentralabitur längst vorbei. Lehrer müssen auch nach dem Unterricht in der Schule ihren Stoff für die nächsten Tage vorbereiten, sie nehmen an Konferenzen teil und müssen oft anstrengende Elterngespräche über sich ergehen lassen. Auch Klausuren müssen nach dem vermeintlichen „Feierabend“ korrigiert werden. Da kommt es schnell schon mal zu einer 70-Stunden-Woche.
Um den Unterricht trotz hoher Belastung des Lehrers effektiv für die Schüler gestalten zu können, wird Lehrern dazu geraten, mindestens einmal im Jahr einen längeren Urlaub von mindestens 14 Tagen zu machen. Dort können dann Energiereserven aufgeladen und Kräfte getankt werden.
Dank den langen Laufzeiten und niedrigen Zinssätze des Beamtendarlehens können solche notwendige Kosten gedeckt werden, ohne dass der Kreditnehmer im Alltag finanziell zu stark belastet wird. Wenn Sie also ein junger Lehrer sind, der gerade erst angefangen hat zu unterrichten, und Sie bemerken, dass Ihnen die Anschaffung der neuen Materialien oder der Kauf des ersten eigenen Autos finanziell zu stark zur Last fällt, denken Sie an die Vorzüge Ihres Beamtendaseins und nutzen Sie das Beamtendarlehen.